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Rassebeschreibungen

Altstämmer

Herkunft:

Wurde bereits um 1730 in Berlin gezüchtet; dürfte aus Vorderasien eingeführt worden sein.

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Gesamteindruck:

Klein, gedrungen, rundköpfig, kurzschnäblig, niedriggestellt, zitterhalsig; graziös, zutraulich.

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Rassemerkmale:

Kopf:  Rund, breit, mit Pausbacken, Stirn breit, hoch und steil; glatt oder rundkappig.

Augen: Perlfarbig, bei Weißen dunkel; Augenrand verhältnismäßig breit, aber flach und von feiner Struktur, blaß bis rötlich.

Schnabel: Fast kurz, dick und stumpf, in stumpfem Winkel zur Stirn, etwas nach unten gerichtet, hellfleischfarbig. Bei Schwarzen und Blauen ist Schnabelstipp erlaubt. Schnabelwarzen gut entwickelt.

Hals: Von mittlerer Stärke, etwas nach hinten ausgebogen, in der Erregung zitterhalsig. 

Brust:  Breit, gut gerundet und hervortretend. Hierdurch zeigt sich manchmal eine senkrechte Einschnürung des Brustgefieders.

Rücken: Kurz und breit, manchmal hohl (Senkrücken) oder hochgewölbtes Bürzelgefieder.

Flügel: Breit und möglichst kurz, auf dem Schwanz getragen.

Schwanz: Kurz, geschlossen.

Beine: Kurz, kurz befiedert, keine Latschenbildung.

Gefieder: Möglichst kurz, doch gut entwickelt.

Altstämmer_edited.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Ruhige, kleine, fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit ausgerundeter, hervorstehender Brustpartie, kurz befiederten Beinen und breitem, runden Kopf mit Pausbacken, mit oder ohne Haube und dickem, stumpfen Schnabel, im stumpfen Winkel deutlich nach unten gerichtet. Der höchste Punkt des Kopfes wird direkt über dem Auge gewünscht.

Diverse Farbenschläge in einfarbig, geelstert, weißschwingig oder getigert bedeuten für jeden Geschmack anspruchsvolle Zeichnungsangebote für den engagierten Liebhaber.

Berliner Kurze

Herkunft:

Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung aus Altstämmern und anderen Rassen entstanden.

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Gesamteindruck:

Möglichst klein, kurz, im Affekt stolze Haltung, temperamentvoll.

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Rassemerkmale:

Kopf: Klein, rund, glatt, mit breiter, gewölbter Stirn.

Augen: Breite, hellperlfarbige Iris, bei Weißen dunkel; Rand schmal, in der Farbe des Schnabels.

Schnabel: In stumpfem Winkel zur Stirn gesenkt, fast kurz, substanzvoll, stumpf; hell bei Isabellfarbigen und Gelbstreifigen sowie bei Rot-, Gelb- und lsabellgeelsterten (Bunten) und Weißschwingigen in diesen Farben sowie bei Weißen; hornfarbig bei allen Perlfarbigen und Silbergeelsterten; so dunkel wie möglich bei allen übrigen Farbenschlägen. Warzen zart, wenig entwickelt.

Hals: Nicht zu kurz, schlank und doch voll aufgesetzt, bei Täubern etwas stärker, gut gekehlt; Einfarbige, Eulige und Streifige sind in Erregung zitterhalsig, bei allen anderen Farbenschlägen wird Zitterhals angestrebt.

Brust: Breit, vorstehend, angehoben.

Rücken: Kurz, in den Schultern breit, Bürzel etwas hervortretend.

Flügel: Kurz, geschlossen und unter dem Schwanz getragen, bei Geelsterten, Weißschwingigen, Weißen und Kupfrigen angestrebt.

Schwanz: Im Affekt waagerecht getragen.

Beine: Mittellang, mit mittellanger, dichter, abgerundeter Fußbefiederung

und Geierfedern.

Gefieder: Möglichst kurz, gut entwickelt, glatt anliegend.

Berliner-Kurze_B.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Temperamentvolle, fast  kurzschnäblige Tauben mit mittelhohem Stand, schlanker, eleganter Halsführung und kurzem, rundem „Murmelkopf“, in Erregung zitterhalsig. Der Schnabel ist gut senkend eingebaut und steht im deutlich stumpfen Winkel zur breiten, vollen Stirn. Die Iriden sind perlfarbig (ausser bei Weissen) und die Augenränder der Gefiederfarbe entsprechend blass oder dunkel. Klein und kurz in der Figur bei waagerechter Haltung und unter dem Schwanz getragener Flügelhaltung.  Die Läufe sind gut mittellang befiedert. Die Rückenlinie wird durch einen leicht hervorstehenden Bürzel geprägt. Diverse Farbenschläge bieten ein breites Betätigungsfeld für den interessierten Züchter.

Bialostocka Kalotte

Herkunft:

Polen, Mitte des 20. Jahrhunderts in Bialostock und Umgebung erzüchtet.

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Gesamteindruck:

Mittelgroße Taube mit abfallender Haltung und breiter Brust; belatscht, zutraulich.

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Rassemerkmale:

Kopf: Rund mit hoher und breiter Stirn, hoch angesetzte, breite Rundkappe mit Rosetten.

Augen: Perlfarbig mit kleiner Pupille, groß, lebhaft; Augenrand doppelreihig, glatt, gleichmäßig und blass bis fleischfarbig.

Schnabel: Knapp mittellang, breit und stumpf, gut geschlossen, senkend im stumpfen Winkel zur Stirn, hellhornfarbig, Nasenwarzen gut anliegend und weiß gepudert.

Hals: Mittellang, aus den Schultern voll heraustretend und zum Kopf hin deutlich verjüngend, leicht zurückgebogen, Kehle gut ausgeschnitten.

Brust: Breit gerundet, hervortretend, angehoben getragen.

Rücken: Breit, abfallend.

Flügel: Mittellang, gut anliegend, auf dem Schwanz aufliegend, nicht kreuzend. Das Schwanzende nicht ganz erreichend.

Schwanz: Fest geschlossen, der Rückenlinie folgend.

Läufe: Mittelhoch, dicht befiedert, stark entwickelte Geierfersen, mittellange Latschen.

Gefieder: Gut entwickelt, anliegend.

Bialostocka Kalotten.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Ruhige, kleine, fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit ausgerundeter, breiter Brustpartie, mittellangen Latschen und typischer Kalottenzeichnung. Runder Kopf mit breiter, hoher Stirn und hochangesetzter, breiter Rundhaube mit kleinen Rosetten. Das möglichst helle Perlauge wird umgeben von einem blassen Augenrand.

Die Farbenschläge Schwarz, Rot, Gelb, Blau und Dun sind anerkannt.

Breslauer Tümmler

Herkunft:

In Breslau aus Prager Tümmlern herausgezüchtet.

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Gesamteindruck:

Klein, schnittig, aber kräftig, glattköpfig oder mit voller Rundhaube.

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Rassemerkmale:

Kopf: Würfelförmig, bei den Glattköpfigen Stirn und Hinterkopf kantig hervortretend, bei den Rundhaubigen etwas abgerundeter: Stirn steil, gut gefüllt und möglichst breit.

Augen: Kleine Pupille, breite Iris, perlfarbig; Rand ein- bis zweireihig, in der Farbe dem Gefieder angepaßt.

Schnabel: Fast kurz, stumpf, gerade eingesteckt, mittelstark; Farbe dem Gefieder angepaßt.

Hals: Schlank, zur Kehle sich verjüngend, ohne Wamme.

Brust: Mittelbreit.

Rücken: Mittelbreit und kurz, nicht abfallend.

Flügel: Bug vortretend, Schwingen geschlossen, auf dem Schwanz getragen.

Schwanz: Mäßig lang, geschlossen.

Beine: Mittellang, Füße glatt; Krallenfarbe der Sehnobelfarbe entsprechend.

Gefieder: Gut geschlossen, ziemlich kurz, glatt.

Breslauer Tümmler_edited.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Sehr temperamentvolle aber kleine, fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit waagerechter Haltung.  Der würfelförmige Kopf wird bei Glattköpfigen im Stirn- und Hinterkopfbereich kantig hervortretend und bei Kappigen etwas abgerundeter gewünscht. Das reine Perlauge steht der Rasse gut „zu Gesicht“, wobei der Augenrand blass oder Dunkel entsprechend der Gefiederfarbe verlangt wird.  Der mittelstarke, stumpfe Schnabel ist gerade eingesteckt.

Diverse Farbenschläge, wie z.B. Einfarbige, Farbgestorchte, Eulige und Getigerte lassen für den passionierten Züchter viel Spielraum.

Elbinger Weißkopf

Herkunft:

Wurde nachweisbar schon anfangs des 19. Jahrhunderts in Elbing gezüchtet.

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Gesamteindruck:

Klein, zierlich, würfelköpfig, kurzschnäblig; anmutig, mit lebhaftem Temperament.

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Rassemerkmale:

Kopf: Markante Würfelform, der Scheitel mitunter mit kleiner Vertiefung (Grübchen), Stirn breit, hoch und steil; glatt.

Augen: Perlfarbig; Augenrand flach, blass bis blassrot.

Schnabel: Fast kurz und dick, auch der Unterschnabel, in stumpfem Winkel zur Stirn, hellfleischfarbig; Schnabelwarzen gut entwickelt.

Hals: Schlank, leicht nach hinten gebogen.

Brust: Breit, gut gerundet und hervortretend.

Rücken: Kurz, an den Schultern breit.

Flügel: Ziemlich kurz, auf dem Schwanz getragen.

Schwanz: Kurz, geschlossen.

Beine: Kurz, unbefiedert.

Gefieder: Gut anliegend, nicht zu lang.

Elbinger Weißköpfe .jpg

Rassekurzbeschreibung:

Temperamentvolle, kleine, fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit gut gerundeter, hervortretender Brustpartie, markantem würfelförmigem Kopf, stets ohne Haube, wobei die Kanten leicht abgerundet sind, kurzem, dicken nach unten gerichtetem Schnabel und perlfarbigen Augen. Das Zeichnungsbild entspricht der typischen Mönchzeichnung. Diese Rasse ist in allen Hauptfarbenschlägen anerkannt.

Gumbinner Weißkopf

Herkunft:

Ostpreußen. Wurde besonders in der Gegend von Gumbinnen als Flug- und Purzeltaube gezüchtet.

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Gesamteindruck:

Mittelgroß, gedrungen, mittellanger Schnabel, Rundhaube; munter und zutraulich.

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Rassemerkmale:

Kopf: Breit, leichte Platte, Stirn mäßig gewölbt; mit breiter, nicht aufliegender Rundhaube und ausgeprägten Rosetten.

Augen: Perlfarbig; Augenrand glatt, blaß bis rötlich.

Schnabel: Knapp mittellang (nicht unter l cm), breit angesetzt, etwas nach unten gerichtet, hellfleischfarbig; Sehnobelwarzen gut entwickelt.

Hals: Mittellang, kräftig.

Brust: Breit, gut gerundet und vortretend.

Rücken: Breit und nicht zu kurz.

Flügel: Mittellang, auf dem Schwanz getragen.

Schwanz: Mittellang, geschlossen.

Beine: Mittellang, kräftig, unbefiedert oder bestrümpft.

Gefieder: Straff und glänzend.

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Rassekurzbeschreibung:

Temperamentvolle, zuchtfreudige, knapp mittelschnäblige Tümmler Rasse mit gut gerundeter, hervortretender Brustpartie und typischer Mönchzeichnung.

Kopf mit breiter, steiler, gewölbter Stirn, leichter Platte und breiter, nicht aufliegender Rundhaube mit ausgeprägten Rosetten und nach unten gerichtetem Schnabeleinbau. Auch hier finden wir ein möglichst reines Perlauge, eingebettet in einen unscheinbaren fleischfarbenen Augenrand. Die Beine sind unbefiedert oder bestrümpft.

Königsberger Farbenkopf

Herkunft:

Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts vornehmlich in Königsberg, aber auch in anderen Städten Ostpreußens gezüchtet.

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Gesamteindruck:

Durch reiche Befiederung mittelgroß erscheinend, rundköpfig, kurzschnäblig, entweder rundkappig und belatscht oder glattköpfig und glattfüßig (schlicht); lebhaft, doch zutraulich.

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Rassemerkmale:

Kopf: Rund, dick, mit breiter; hoher Stirn; glatt (und glattfüßig) oder mit brei­ter, federreicher; in Rosetten auslaufender Rundhaube (und belatscht).

Augen: Perlfarbig; Augenrand blass bis leicht rötlich.

Schnabel: Fast kurz, dick, stumpf, in stumpfem Winkel zur Stirn, möglichst hell­

fleischfarbig, bei Schwarzen und Blauen Stipp gestattet; Schnabeiwarzen gut entwickelt.

Hals: Gedrungen, ziemlich kräftig, leicht gebogen.

Brust: Breit, gut gerundet und hervortretend.

Rücken: An den Schultern breit, etwas abfallend.

Flügel: Mittellang, auf dem Schwanz aufliegend.

Schwanz: Mittellang, geschlossen.

Beine: Kurz, entweder unbefiedert oder reichlich mittellang belatscht, mit gut entwickelten Geierfedern.

Gefieder: Reich entwickelt bei den Belatschten, fester anliegend bei den Glattfüßigen, bei allen nicht zu lang.

Königsberger Farbenköpfe.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Temperamentvolle, mittelgroße, Tümmler Rasse mit breiter, gut gerundeter, hervortretender Brust und etwas abfallender Haltung.  Rundköpfig mit hoher, breiter Stirn, glattköpfig und glattfüßig oder mit breiter, federreicher Rundhaube mit Rosetten und reichlich mittellangen Latschen und fast kurzem, breitem, nach unten gerichtetem Schnabel. Die Iriden sind perlfarbig. Bei dieser Rasse liegt ein intermediärer Erbgang vor, d.h. die Nachzucht ergibt außer rein gezeichneten Tieren auch Weiße mit dunklen Augen und sogenannten „Rossflügeln“, also eher unregelmäßig weissgeschwingte Tauben, die miteinander verpaart, mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederum reingezeichnete Nachkommen hervorbringen.

Die Farbenschläge Schwarz, Rot, Gelb, Blau und Blaufahl bieten ein ausreichendes Betätigungsfeld für den engagierten Züchter.

Königsberger Reinauge

Herkunft:

Ost- und Westpreußen. Königsberger und Züchter aus dem Weichselgebiet haben sich um die Veredelung besonders verdient gemacht.

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Gesamteindruck:

Ziemlich klein, rundköpfig, kurzschnäblig; kurze, niedrig gestellte graziöse Taube.

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Rassemerkmale:

Kopf: Rund, dick, mit breiter, hoher Stirn, ohne Vorkopf; glatt oder rundkappig.

Augen: Rein perlfarbig; Augenrand flach, blass bis blassrot.

Schnabel: Fast kurz, dick, stumpf, auch der Unterschnabel, in stumpfem Winkel

zur Stirn, hellfleischfarbig; Sehnobelwarzen gut entwickelt.

Hals: Schlank und schön gebogen, kein Zitterhals.

Brust: Breit, gut gerundet und hervortretend.

Rücken: Kurz, an den Schultern möglichst breit.

Flügel: Kurz, auf dem Schwanz getragen.

Schwanz: Kurz, geschlossen.

Beine: Kurz, unbefiedert oder bestrümpft.

Gefieder: Möglichst kurz, doch gut entwickelt.

Königsberger Reinaugen_edited.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Ruhige, kleine, graziöse, fast kurzschnäblige Tümmler Rasse mit ausgerundeter, hervorstehender Brustpartie. Der runde Kopf mit breiter, hoher Stirn und dickem, stumpfen nach unten gerichtetem Schnabel hat seinen höchsten Punkt vor den Augen. Die namensgebende Augenfarbe ist ein reines Perlauge, der Rand blass bis rötlich. Die nur im weißen Farbenschlag gezüchtete Rasse ist glattköpfig oder mit Rundhaube und glattfüßig oder mit kurzer Fussbefiederung variantenreich ausgestattet.

Posener Farbenkopf

Herkunft:

Nachweislich seit 1775, wahrscheinlich aber schon länger in Posen gezüchtet.

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Gesamteindruck:

Schnittig, etwas aufgerichtet und sehr temperamentvoll; Rundkopf mit hoch angesetzter Muschelhaube.

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Rassemerkmale:

Kopf: Rundkopf mit hoher, breiter Stirn, gleichmäßig runder, breiter, hochsitzender Muschelhaube.

Augen: Perlfarbig, Iris möglichst hell und breit, Pupille klein; Rand möglichst breit, aber zart, fleischfarbig.

Schnabel: Fast kurz, nach unten gerichtet, an der Wurzel breit, hell, bei Schwarz- und Blauköpfen kleiner farbiger Stipp gestattet.

Hals: Mittellang.

Brust: Mittelbreit, ziemlich gedrungen, angehoben getragen.

Rücken: Abfallend.

Flügel: Kräftig, gut geschlossen, auf dem Schwanz getragen.

Schwanz: Mittellang, etwas abfallend getragen.

Beine: Mittellang, kräftig, unbefiedert.

Gefieder: Gut entwickelt, anliegend.

Poseneder_Farbenköpfe_edited.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Sehr selten anzutreffende temperamentvolle, kleine, fast kurzschnäblige Tümmler Rasse mit breiter, angehoben getragener Brust und etwas abfallender Haltung. Im Stand wirken sie etwas höher wie ihre Königsberger Vettern. Rundköpfig mit hoher, breiter Stirn und breiter, hochsitzender Muschelhaube, mit oder ohne Rosetten und substanzvollem, breitem, nach unten gerichtetem Schnabel. Die Iriden werden möglichst rein angestrebt.

Die Farbenschläge Schwarz, Rot, Gelb, Blau und Blaufahl sind anerkannt und spalten in der Nachzucht manchmal in Einfarbig weiß (mit dunklen Augen) sowie „Rossflügeln“ auf, die durchaus für die Weiterzucht verwendet werden können.

Prager Tümmler

Herkunft:

Prag. Ungefähr seit 1800 in Breslau, Stettin und Berlin gezüchtet.

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Gesamteindruck:

Klein, kurz, niedriggestellt, mit ausgeprägtem Würfelkopf.

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Rassemerkmale:

Kopf: Würfelförmig, Stirnknochen vorstehend, Kopfplatte etwas eingedrückt, so daß der Hinterhauptknochen gut zum Vorschein kommt; die hohe Stirn senkrecht abfallend und breit.

Augen: Perlfarbig; bei Geganselten und schwarzen Weißbrüstern dunkel. Rand zwei- bis dreiringig, Farbe siehe unter Farbe und Zeichnung.

Schnabel: Fast kurz, dick (erbsenförmig), nach unten gerichtet (Senkschnabel); Farbe siehe unter Farbe und Zeichnung.

Hals: Kurz und dick.

Brust: Hervorstehend, breit.

Rücken: Kurz, an den Schultern breit.

Flügel: Kurz, anliegend getragen.

Schwanz: Kurz, schmal.

Beine: Unbefiedert; Krallen wie Schnabelfarbe.

Gefieder: Nicht zu lang, glatt anliegend.

Prager Tümmler.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Temperamentvolle fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit niedrigem Stand und mit breiter hervorstehender Brust. Würfelförmiger Kopf mit hoher breiter Stirn und dickem, fast kurzen und etwas nach unten gerichtetem Schnabeleinbau und auffälligem, tellerförmigen Augenrand. Das Auge erscheint groß und ist bei den Ganseln dunkel, ansonsten generell perlfarbig.

Diverse Farbenschläge, einfarbige, farbgestorchte, weißbindige, weißgespitzte, Weißbrüster und Geganselte bieten zahlreiche Varianten der Farb- und Zeichnungsgestaltung.

Stettiner Tümmler

Herkunft:

Stettin. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts aus dem Prager Tümmler hervorgegangen.

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Gesamteindruck:

Kurz in allen Teilen, dabei aber schnittig wirkend, würfelförmiger Kopf mit abgerundeten Kanten; lebhaft.

 

Rassemerkmale:

Kopf: Würfelförmig, aber Kanten leicht abgerundet, glatt, hohe und breite Stirn.

Augen: Perlfarbig, nur bei euligen Weißbäuchen noch dunkel und bei Rotbindigen rehbraun; Perlfarbe ist bei allen Farbenschlägen anzustreben. Augenrand schmal und graublau, nur bei Roten, Gelben, Gelbbändern und lsabellen fleischfarbig.

Schnabel: Fast kurz, dick, stumpf, etwas nach unten gerichtet; bei Roten, Gelben, Gelbbändern und lsabellen hell, bei blauen Weißbändern, Rotbändern und Fahlen hornfarbig, bei allen anderen dunkel; Schnabelwarzen gut entwickelt.

Hals: Mittellang, Kehle gut ausgeschnitten.

Brust: Breit, gut gerundet und vortretend.

Rücken: An den Schultern breit, etwas abfallend.

Flügel: Kurz, auf dem Schwanz aufliegend.

Schwanz: Kurz, geschlossen.

Beine: Kurz, unbefiedert.

Gefieder: Gut anliegend, möglichst kurz.

Stettiner Tümmler_edited.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Temperamentvolle, kleine, fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit breiter, gut gerundeter Brust und abfallender Haltung.  Der würfelförmige Kopf mit leicht abgerundeten Kanten wird mit hoher, breiter Stirn gewünscht.

Der dicke, stumpfe Schnabel ist etwas nach unten gerichtet.  Die Augenfarbe schwankt in der Realität zwischen dem angestrebten Perlauge und dunkelgrauer Iris, wobei zwischen den einzelnen Farbenschlägen differenziert und Zugeständnisse gewährt werden müssen.

Diverse Farbenschläge, einfarbige, gescheckte, getigerte, Weißbäuche oder Weißbindige bieten eine bunte Palette für den interessierten Züchter.

Warschauer Schmetterlinge

Herkunft:

Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts in der Umgebung von Warschau entstanden.

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Gesamteindruck:

Ein mittelgroßer Tümmler mit stolz aufgerichtet Haltung; Hals leicht gebogen, glattköpfig, belatscht.

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Rassemerkmale:

Kopf: Klein, länglich gerundet, mit breiter und ansteigender Stirn.

Augen: Perlfarbig mit kleiner Pupille, Augenrand zweireihig zart, fleischfarbig.

Schnabel: Knapp mittellang, stark, stumpf, gut geschlossen, einen stumpfen Winkel zur Stirn bildend, bei Roten und Gelben hellhornfarbig, bei Schwarzen schwarz, kleine, gut anliegende Nasenwarzen, weiß gepudert.

Hals: Mittellang, nach oben sich verjüngend, etwas nach hinten zurückgebogen, bei Erregung leicht zitterhalsig, Kehle gut ausgerundet.

Brust: Angehoben, breit gerundet, hervortretend.

Rücken: Breit, abfallend.

Flügel: Stark entwickelter Flügelbug, gut anliegend, auf dem Schwanz getragen, nicht kreuzend und das Schwanzende nicht ganz erreichend.

Schwanz: Fast kurz, geschlossen, mit dem Rücken eine Linie bildend.

Läufe: Mittellang, stark belatscht mit Geierfedern, Krallenfarbe gleicht der Schnabelfarbe.

Gefieder: Gut entwickelt anliegend.

Warschauer Schmetterlinge.jpg

Rassekurzbeschreibung:

Ruhige, kleine, fast kurzschnäblige Tümmlerrasse mit hervortretender, breiter Brustpartie, gut aufgerichteter Haltung, starken Latschen und getigerter Zeichnung. Der kleine, länglich gerundete Kopf mit breiter, hoher Stirn und starkem, stumpfen Schnabel ist immer glattköpfig. Die Augenfarbe ist möglichst rein anzustreben.

Die Farbenschläge Schwarz, Rot und Gelb bieten ein kontrastreiches Betätigungsfeld für den zielstrebigen Züchter.

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